Weil die letzte Freiheit die auf dem Meer ist, haben wir uns diese genommen.
Nach unserem ersten gemeinsamen Segeltörn im Jahre 1989 in der Adria entschlossen wir uns, nicht nur die Koje zu teilen. Wir wurden ein Paar, haben geheiratet, und sind noch immer begeisterte Segler. Damals, in den 80ern, wussten wir bereits, dass wir eines Tages nicht nur ein paar Wochen im Jahr auf See zubringen, sondern auf eigenem Kiel die Faszination des Fahrtensegelns erleben.
One of the saddest things is that the only thing that a man can do for eight hours a day, day after day, is work.
You can't eat eight hours a day nor drink for eight hours a day nor make love for eight hours- all you can do for eight hours is work. Which is the reason why man makes himself and everybody else so miserable and unhappy. (William Faulkner)
Seither sind viele Jahre und unzählige Törns vergangen, aber die Erinnerungen und die Freundschaften sind geblieben. Und weil die letzte Freiheit die auf dem Meer ist, haben wir uns diese genommen und beschlossen, sie auch zu leben. Erster gemeinsamer Segeltörn im Juli 1989, seither sind wir immer gemeinsam auf See, um die grossartigen Momente, die das Leben ausmachen, zu erleben.
Internationale Yachtscheine vulgo Patente
Oft werde ich gefragt, welche Schiffsführerscheine bzw. Befähigungsausweise zum Führen einer Yacht erforderlich sind. Das hängt natürlich von Schiff, Fahrbereich und dem angestrebten Kompetenzlevel ab. Um den Einstieg zu erleichtern, sind diese in vier Fahrbereiche unterteilt.
Die Ausbildungsziele für die jeweiligen FB sind in der YachtVO gesetzlich definiert.
Das Bundesgesetzblatt mit entsprechenden Anlagen (auch Lernziele und Prüfungsordnung) können u.a. hier vom Österreichischen Segelverband heruntergeladen werden. Nach erfolgreicher Theorie- und Praxisprüfung durch eine legitimierte Organisation, kann das amtliche, vom BMK autorisiertes IC (Internationales Zertifikat) ausgestellt werden.
Die jeweiligen Verbände stellen nach bestandenen Prüfungen als Leistungsnachweis auch eigene Lizenzen aus, die als Kompetenznachweis Gültigkeit besitzen. Vor Existenz des IC gab es eben nur diese Ausweise. (Siehe Abbildungen)
Das IC ist neben Seebrief, Funklizenz und Versicherungsurkunde das wohl wichtigste Dokument auf Fahrt. Beim Einklarieren und bei Kontrollen durch Coast Guard wird es nur gelegentlich verlangt. Im Falle einer Havarie, schlimmstenfalls mit Personenschaden, möchte ich nie im Leben ohne ein solches vor Hafenkapitän, Coast Guard und Versicherung stehen.
Nachdem ich erfahren habe, dass mein ÖSV-FB4 für Segelyachten eigentlich nicht für Motoryachten gilt, aber jede Segelyacht auch über einen meist sogar recht starken Dieselmotor verfügt, habe ich beim MSVÖ die entsprechende Zusatzprüfung abgelegt. (Den Motorenwärterkurs hatte ich aus Interesse schon Jahre zuvor belegt, nach jahrelanger Praxis auf Yachten waren die Prüfungsfragen auch logisch zu beantworten) Bei dieser Gelegenheit habe ich auch einen Pyrotechnik- Ausweis erwirkt, der zum Kauf und Besitz von Signalmunition erforderlich ist.
Natürlich fängt jeder klein an, so habe ich nach dem Kroatischen Küstenpatent und ersten Chartererfahrungen als Skipper, auch Binnen-A am Attersee und bald die entsprechenden Hochseelizenzen erlangt, da die Segelleidenschaft mein Leben maßgeblich bestimmen sollte.
Damals erlangte ich auch das Bordfunker- Zertifikat der Handelsmarine, das ich durch die österreichische Fernmeldebehörde bestätigen lassen konnte. Die Prüfung war nicht ganz einfach und dauerte etwas länger, aber als damals noch junger Nachrichtentechniker war das Wissen noch einigermaßen frisch!


